Neben den teilweise gut ausgeschilderten Wegen auf der GR221 in der Tramuntana gehören die Wanderungen zu Klöstern zu den schönsten auf Mallorca.
Hier einige Auswahl von den bekanntesten Klöster, die es lohnt zu erwandern:
Algaida – Klöster Cura, Sant Honorat, Gracia und Randa
Man kann diesen Ausflug im Dorf Algaida beginnen und zu Fuß nach Catellitx gelangen, wo sich der Besuch der Friedenskapelle lohnt, und nach Albenya. Von dort ausbeginnt man den Aufstieg nach Cura, auf dem Gipfel des Berges Randa, der einen herrlichen Rundblick über die ganze Ebene von Mallorca und die Bucht von Palma bietet. Der Abstieg zum Dorf Randa ermöglicht denBesuch der Kapellen von Sant Honorat und von derHeiligen Jungfrau von Gracia, in der eine holzgeschnitzte Figur aus dem 15. Jahrhundert aufbewahrt wird. Der Platz vor der Kapelle, am Fuße einer überwältigenden Steilwand, bietet einen weiten Blick über die Ebene von Llucmajor und die Südküste Mallorcas bis Cabrera. Die Rückkehr nach Algaida führt über das malerische Dorf Randa. Diese Strecke bis Randa beträgt 9 Kilometer. Man kann aber auch bis Randa mit dem Wagen fahren und von dort aus die drei Wallfahrtskapellen besuchen..
Petra – Eremita von Bonany
Der Aufstieg nach Bonany beginnt in Petra und kann auf der asphaltierten Strasse in etwas mehr als einer Stundegemeistert werden. Er ist aber auch über einen Fußpfad möglich, der in der Ortschaft Vilafranca seinen Anfang nimmt. Das sehr große Gebäude wurde im Jahre 1604 erbaut und hat eine sehr schöne Kirche, die als Kathedrale der Berge bekannt ist und in der unsere Heilige Jungfrau von Bonany verehrt wird. Auf dem Hügel kann man unter den Pinien seine Mahlzeit einnehmen, während man die schöne Landschaft genießt. Die Rückkehr nach Petra dauert etwa fünfzig Minuten. In Petra kann man das Geburtshaus von Fray Junipero Serra, der die Besiedelung Kaliforniens durch viele Missions-Gründungen eingeleitet hat, das ihm gewidmete Museum, das ehemalige Kloster mit bemerkenswerten Skulpturen und die gotische Pfarrkirche besuchen.
Campanet – Eremita von „San Miquel“
In Campanet lohnt es sich, die Pfarrkirche zu besuchen,deren Bau im Jahre 1717 begonnen wurde und in der die Skulpturen am Hauptaltar bemerkenswert sind. In dieser Kirche werden als Reliquie die sterblichen Überreste des Heiligen und Märtyrers Viktorianus, als Krieger bekleidet, aufbewahrt. Nach diesem Besuch kann man dieWanderung beginnen und den Weg nehmen, der am Sturzbach von Sant Miquel entlang führt, bis man über eine Brücke geht, hinter der dann die kurze Steigung zur Kapelle kommt. Sie war eines der ersten Bethäuser, die nach der Eroberung Mallorcas durch König Jaume I auf der Insel erbaut wurde. An der Kanzel kann man drei sehr alte, holzgeschnitzte Figuren sehen, welche die Heiligen Petrus, Michael und Johannes den Täufer darstellen.Ebenso werden in der Kapelle verschiedene Altaraufsätze und Gemälde aufbewahrt. Nach dem Besuch der Kapelle kann man die Wanderung bis zu den Grotten von Campanet fortsetzen, sie besichtigen und auf demselben Weg die Rückkehr nach Campanet antreten. Insgesamt wird man dann acht Kilometer zurückgelegt haben.
Escorca – Kloster von Lluc
In LIuc, sagt der Volksmund, schlägt das Herz Mallorcas. In der Klosterkirche wird die Schwarze Madonna verehrt.Wie die Legende berichtet, fand um 1230 ein arabischer Hirtenjunge das Gnadenbild der »Moreneta« in der Bergeinöde. Man baute ein Bethaus; wenige Jahre später, um 1260, entstand die Einsiedelei der Augustinermönche.Heute leiten die Padres eine Singschule für Knaben, die sichdurchaus mit der berühmten »Escolania vom Montserrat« vergleichen läßt. Die »Blavets« (sie tragen blaue Hemden) singen täglich -außer inden Schulferien – um 11.15 Uhr in der Klosterkirche. Das Kloster ist seit dem Mittelalter der bedeutendste Wallfahrtsort der Mallorquiner und erlangte zur Francozeit politische Bedeutung: die »Moreneta,als Schutzpatronin mallorquinischer Sprache und Kultur.Das Museo de LIuc im Seitentrakt präsentiert ein rührendes Sammelsurium recht aufschlussreicher Exponate; menschliche Überreste und Tonscherben aus der mallorquinischen Frühgeschichte, barocke Priesterroben, Gebrauchsgegenstände aus drei Jahrhunderten, Münzen, Musikinstrumente, Möbel und Trachten. Sehenswert: Werke des Malers Coll Bardolet.Wir fahren bis Caimari, um von dort aus den Weg bis zum Kloster zu Fuß fortzusetzen. Die Wanderzeit beträgt etwa drei Stunden,aber es lohnt sich, dem Weg des Via Crucis zu folgen, der eine hinter dem Kloster gelegene Felsenkuppe umrundet,von der aus man einen schönen Blick auf das Tal von Aubarca und das Landgut Escorca genießen kann.
Alcudia – Eremita von Alcudia
Von Alcudia aus, dort wo die Strasse zum Hafen beginnt,geht links der Weg ab, der ab dem Mal Pas dem Meer entlang und bis zum Aufstieg zu Wallfahrtskapelle von LaVictoria führt. Von dort aus schweift der Blick über die ganze Bucht von Pollenca und die Halbinsel Formentor. Im Wirtshaus neben der Kapelle kann man eine Erfrischung nehmen, und nach dem Abstieg laden zahlreiche kleine Buchten zum erfrischenden Bad ein. Man kann auch im Wirtshaus das Mittagessen einnehmen und danach nach Alcudia zurückkehren, und dort die Stadtmauern und die Ruinen der alten römischen Stadt Pollentia besichtigen.
Arta – Einsiedelei von Betlem
Die Landstrasse von Arta zur Wallfahrtskapelte führt durch die hohen Mauern der alten Verteidigungsanlage von Arta, über die burgartigen Bauten von Can Morey zum Hohlweg zwischen dem Puig dels Coloms und dem Pass von Sa Font Crutia. Nach etwas mehr als zwei Stunden Fußmarsch kommt man zur Wahlfahrtskapelle, die im Jahr 1800 als Einsiedelei gegründet wurde. Hinter der Kapelle geht ein Bergpfad ab, der zu einem Aussichtspunkt auf einem Hügel führt. Von dort aus kann man die ganze Bucht von Alcudia mit der gleichnamigen Halbinsel und ihrem Wachtturm, den Kap Farrutx mit demWachtturm von Morey, Can Picafort, und direkt am Fuße des Hügels die Colonia de Sant Pere sehen.Bei der Rückkehr lohnt es sich, zur Wasserquelle von Binialgorta zu wandern, neben der sich eine Felsenhöhle mit einem Bild der Heiligen Jungfrau befindet. Die Wanderstrecke bis zur Rückkehr nach Arta beträgt 18 Kilometer. Wenn man noch etwas Zeit hat, sollte man die prähistorischen Talaiots besichtigen, die in Arta erhalten geblieben sind.
Lloseta – Einsiedelei von Santa Llucia
Von Lloseta geht die Strasse nach Mancor de la Vall ab, die über Biniamar und s`Hort de Can Pau führt. Mancor de la Vall ist eine ehemalige Bauernsiedlung, die im Jahre1232 etabliert wurde. Dort beginnt der zwei Kilometerlange Aufstieg zur Eremita von Santa Llucia, der Schutzpatronin der Blinden und Sehkranken, die auf der Insel sehr verehrt wird. Von dort aus genießt man einenschönen Blick über Inca und den Berg von Santa Magdalena, die Ebene von Muro, Campanet und die Bucht von Alcudia. Die Rückkehr auf demselben Weg macht eine Gesamtstrecke von sechzehn Kilometern aus.Man kann aber auch über Inca zurückkehren, indem man die Strasse nimmt, die von Mancor de la Vall direkt dorthin führt.