Fernwanderweg GR 222 Arta bis Cala Torta

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leuchturm

Eine Strandwanderung bei Artà auf dem GR 222 zur Cala Torta

Die leichte Wanderung beginnt am Coll des Racó, der sich nördlich vier Kilometer entfernt von Artà befindet. Auf dem Sattel findet der Wanderer eine Tafel „Camina per Mallorca, Ruta Artà – Lluc, GR 222“ vor, auf der auch die Strecke der heutigen Wanderung eingezeichnet ist. Es wird zudem darauf verwiesen, dass hier kein Feuer angemacht werden darf und Hunde nur angeleint mitgeführt werden dürfen. Der Langwanderweg GR 222 soll mit einer geplanten Länge von fast 130 Kilometern die gebirgige Region der Peninsula de Llevant bei Artà mit dem Kloster Lluc in der Serra de Tramuntana verbinden.



Derzeit ist der GR 222 auf einer Strecke von fast 44 Kilometern erschlossen, gesäubert und markiert. Los geht also die Wanderung am Coll des Racó, bei dem ein Schild „GR 222, Cala Torta, Cala Estreta“ die Richtung weist. Auch zwei Pfostenpfeile stehen hier. Einem Schild ist zu entnehmen, dass der Wanderer sich auf Finca pública „Sa Duaia – es Racó“ befindet. Man durchschreitet ein Tor durch eine Pforte oder übersteigt es auf einer Leiter. Dahinter führt eine breite Kieselpiste nun leicht abwärts (weitere Pfostenpfeile). Bald kommt der Wanderer an prächtig gewachsenen Sträuchern der Myrte vorbei, die im Frühsommer wunderschöne, weiße Blüten tragen.

Rechts der Piste sind die markanten Berge Puig des Racó, n‘Aguillonal, Puig de na Poloni und der lange Gebirgszug Muntanya de Ca‘n Mir mit seinen spitzen Zinnen zu erblicken. Diese Gipfel gehören zu der Serra de sos Sas­tres. Die Abhänge der formschönen Gipfel sind fast ausschließlich mit Dissgras bewachsen, ab und zu sind einzeln stehende Kiefern und einige palmitos, Zwergpalmen, zu sehen. Die breite Kieselpiste führt dann weiter leicht abwärts. Dabei hat der Wanderer von hier oben mehrmals das Meer vor Augen.

Bei klarer Sicht ist sogar die Nachbarinsel Menorca zu erblicken. Man bleibt immer auf dem Hauptweg, folgt bei Abzweigen den Pfostenpfeilen und gelangt dann zu einem geschlossenen Tor mit Pforte und einer Leiter, hinter dem rechts abgebogen wird (Schild „GR 222, Cala Torta, Cala Estreta“). Die breite Piste verläuft nun weiter leicht absteigend talwärts (Pfostenpfeile). An den Seiten sind jetzt viele Exemplare des Westlichen Erdbeerbaums zu sehen. Schließlich wird rund 20 Minuten nach Tourstart ein restaurierter Kalkofen erreicht.

Weiter geht es auf dem breiten Weg (Pfostenpfeil), der dann in einigen Kurven steiler abwärts verläuft. Man gelangt später zu einer Wegteilung, bei der rechts das Schild „Itinerari, Nr. 2, Camina por el bosque de Red Eléctrica“ zu ignorieren ist. Danach kommt man an einem anderen Kalkofen vorbei, der sich rechts etwa zehn Meter entfernt befindet. Bald wird dann ein weiterer rechter Abzweig „Bosque Correos“ ignoriert. Die Route führt nun geradeaus in leichtem Ab und Auf (Pfostenpfeil) oder auch eben weiter.

Nach einem etwas steileren Abstieg mit Kehren wird zunächst eine Ebene erreicht, die in früheren Zeiten bewirtschaftet war. Danach gelangt man zu einer Kreuzung, bei der geradeaus ein Weg hinauf zum Hotel und Restaurant Sa Duaia de Baix führt. Hier wird nun aber rechts dem Schild „GR 222, Cala Torta, Cala Estreta“ gefolgt. Die Gehzeit von dem ersten Kalkofen bis hier hat rund 30 Minuten betragen. Rechts führt also eine breite Piste leicht abwärts. Ein bald folgender, nach links verweisender Pfostenpfeil ist zu ignorieren, da er die Aufstiegsroute zum Puig des Figuer markiert. Geradeaus wird dann eine Stelle erreicht, bei dem sich ein Schild befindet.

Darauf wird davor gewarnt, den Torrent des Revolts bei Hochwasser zu queren. Man passiert sogleich einen Mauerdurchlass und gelangt nach wenigen Schritten zum Torrent des Revolts. Das im Sommer trockene Bachbett ist zu queren. Es sei aber nochmals darauf hingewiesen, dass man im Herbst, Winter und Frühjahr nach langen Regenfällen auf das Wasser im torrent achten muss. Auf der anderen Seite des Bachbetts führt der Weg zu einer Wegteilung, bei der links (Schild „GR 222, Cala Torta, Cala Estreta“) abgebogen wird und der rechte Abzweig „Itinerari, Nr. 2“ zu ignorieren ist.

Eine breite Erdpiste verläuft dann leicht abwärts und verengt sich bei einem Pfostenpfeil zu einem Pfad. Die Markierung mit dem hellen Pfeil und schwarzem Hintergrund, einem weißen und roten Strich ist eine der offiziellen Wegweiser der Langwanderwege GR 222 und GR 221. In der Folge verläuft die Route (durchgehend Pfostenpfeile) entlang des Sturzbachs, der mehrmals zu queren ist. Rechts und links der Piste befinden sich teils hohe, ausgefräste und ausgehöhlte Felswände. In Form von verkohlten Stämmen von Zwergpalmen und Kiefern sind noch die Spuren des verheerenden Waldbrands von August 2013 zu sehen.

Schließlich wird ein kleines Kiefernwäldchen und danach die Zufahrtspiste zur Cala Torta erreicht, auf die rechts (Beschilderung) eingebogen wird. Die Gehzeit von dem Abzweig unterhalb von Sa Duaia de Baix bis hier hat rund 40 Minuten betragen. Man folgt dann weiter Pfostenpfeilen und gelangt in rund fünf Minuten zur Cala Torta. Der Sand der Bucht ist hellgelb bis weiß, fein und sauber. Das Meer ist glasklar und leuchtet in herrlichsten Farben. Bevor man sich zur Abkühlung in die Fluten stürzt, sollte der Wanderer aber darauf achten, ob der Rettungsschwimmer wegen Wellengang oder starker Strömung ein Badeverbot erteilt und die Rote Flagge gehisst hat.

Wegstrecke 12 km (hin und zurück)

Nettogehzeit rund 3 Std. 45 Min.

Höhenunterschied 230 m (Abstieg, Aufstieg)

Schwierigkeitsgrad **

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-15 nach Artà und dort weiter in Richtung Capdepera (Ma-15). Nach dem Ortsende von Artà bis zu einer Tankstelle, dort links der Beschilderung „Cala Torta“ folgen. Bei dem Sportplatz von Artà dann rechts auf eine Fahrbahn einbiegen (Schild „Cala Torta“). Die Asphaltpiste führt nach vier Kilometern zum Coll des Racó. Auf dem Sattel sind einige Parkplätze vorhanden. Tourencharakter: Leichte Wanderung auf breiten Pisten und Pfaden. Rückweg auf der Hinroute. Hinweis: Wem der Rückweg auf der Hinroute bei heißen Temperaturen zu schweißtreibend ist, der kann auf dem Parkplatz auch Strandbesucher nach einer Mitnahmemöglichkeit bis zum Coll des Racó fragen.

Ausrüstung: Leichte Wanderschuhe, Wasser, Sonnenschutz, Badesachen.

Roland Otto

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